Herberge... Tja, es hat schon besondere Energien, wenn Du mit im Prinzip Gleichgesinnten und Gleichgeprüften, abends beim Abendessen sitzt. Wenn es dann auch nur Männer sind, ist diese Energie noch mal eine andere, als wenn die Gruppe gemischt wäre. Es ist schon nicht zu unterschätzen. Aber die Nacht, du meine Güte, fünf Männer in einem Alter, in dem es auch gerne zweimal die Nacht zur Toilette geht. 1. Etage, Schwing- und Knarrboden... mein Libber...
Heute, nach der dritten Nacht mit Mitschläfern, laufe ich das erste Mal, die ersten Kilometer gähnend durch die Gegend.
Der Herbergsvater, Chuck Hancock, wer so heißt muss Programm machen, kommt aus Quebec/Kanada und ist dort 15 Jahre Metro gefahren. Irgendwann fragte er sich bei einem Glas Candian Wiskey, was hast Du eigentlich bisher gesehen und die Antwort war, Tunnel. Am Tag darauf reichte er die Kündigung ein.
Das Périgord vert, das grüne Périgord, macht seinem Namen alle Ehre. Es war heute der reinste
Wandergenuss. Ursprünglich dachte ich mir, nach zwei Drittel der Strecke den Daumen raus zu halten, aber die Wegstrecke war so klasse, dass ich die komplette Strecke von ca. 25 km gerne gelaufen bin, zumal sich meine Füße über das geringere Gewicht freuen, aber auch über die ausgezogenen Schuhe während der Mittagsrast. Ich dachte immer, nachher kommste nicht mehr rein, aber es ist wirklich für die weitere Strecke eine deutliche Verbesserung.
Einmal schimmerte die Sonne so toll durch das Blattwerk, dass ich dachte, es macht den Eindruck eines Feen- und Elfenwaldes. Worauf sich die Stimme von Frank 2 meldete und sagte, dass es bei Regen eher ein Gnomen- und Koboldwald sei. Worauf sich eine mir
unbekannte Stimme zu Wort meldete: Ach, haben wir was gegen Gnome und Kobolde? Äh, nein, natürlich nicht... Aber für Schmudelwetter sind sie gut genug? Nein, so war es nicht gemeint... Ach, wie war es denn gemeint.
Ich meine, man kennt ja die Geschichten in denen sich einsame Wanderer mit dem kleinen Volk anlegen, die Erde sich auf tut und sie nie mehr gesehen waren. Nach einiger Zeit sagt ein keiner Junge zu seiner Mutter, schau mal Mama der kleine Efeu bewachsene Baum sieht aus wie ein Wanderstock.
Es hat jetzt auch die Zeit der Wegwarte begonnen, überall begegnet sie mir, mit ihren blauen Blüten.
Die Wegwarte, ist die die am Weg wartet. Der Legende nach, saß das Burgfräulein Tag ein Tag aus
am Wegesrand und wartete, dass ihr Liebster vom Kreuzzug zurück kehre. Was er aber nicht tat, selbst als die Todesnachricht ihr überbracht wurde, verharrte sie dort regungslos. Eine Fee verwandelte sie schließlich in diese schön blühende Pflanze, damit sie Wanderer daran erinnern kann, dass vielleicht irgendwo jemand auf ihre Rückkehr wartet.
Wie aus der Wegwarte, dem Cichorium intybus, dem ehemaligen Kaffeeersatz unsere heutige Chicorée wurde, lest ihr bitte bei Wikipedia nach.
Ich kam gegen 15.00 h in Perigueux an und mietete mich für zwei Tagen bei den Schwestern der heiligen Magdalene ein. Nettes Zimmer, Dusche und WC auf dem Flur, dafür billig. 20 Minuten bis zur Stadt. Ich bin nur hin um eine Kleinigkeit zu essen. Erster Eindruck wieder erste Sahne, ganz anders als bisher gesehen. Ich freue mich auf morgen, wenn ich mir alles in Ruhe ansehen kann.
Früh schlafen... aber da kam Nürnberg, der sich ebenfalls hier eingenistet hat und wir haben noch ein Glas Wein im Garten des angeschlossenen Restaurants getrunken.
Tag 3/7 In eigener Sache!
Als ich am 01. Mai loszog hatte ich gewisse Vorstellungen über den Verlauf dieser Reise. Wildes Zelten, unterwegs arbeiten und wenn das alles nicht funktioniert, sollte das Geld über das ich verfügte eigentlich reichen.
Abgesehen davon, dass ich mich, was Zelten im Allgemeinen und das Wildcampen im Besonderen deutlich überschätzt habe, haben sich Campingrelevante Teile meiner Ausrüstung in Wohlgefallen aufgelöst.
Richtig aber reingerissen hat mich diese unglaubliche Schlechtwetterperiode, während derer ich regelmäßig zwei Tage im Hotel bleiben musste um meine Klamotten wieder trocken zu bekommen.
An Arbeit ist wegen meiner sehr dürftigen Französischkenntnisse nicht zu denken. Vielleicht in zwei Monaten, wenn die Trauben reif sind.
Ich werde jetzt noch 11 Tage wandern, etwa bis La Réole an der Garonne, dann bekomme ich Besuch der sieben Tage, also bis zum 30. Juli bleibt. Danach werde ich mich mit dem Zug auf den Weg über Bordeaux nach Irun an der Spanisch/Französischen Grenze machen um den letzten, der insgesamt vier Abschnitte des Jakobsweges zu laufen. Allerdings wird auch bei dieser Straffung, das Geld nicht mehr weit reichen.
Aus diesem Grunde möchte ich Euch bitten, meine Arbeit als Schreiber dieses Blogs zu bewerten. Ich möchte Euch nicht um Spenden oder Zuschüsse bitten. Sondern um das, was es Euch wert ist, diese Berichte gelesen zu haben und weiterhin zu lesen.
So frei nach dem Motto: Ich habe schon für schlechtere Zeitschriften 2 oder 5 Euro, oder für schlechtere Taschenbücher 10 Euro ausgegeben....und ich bin gerne bereit für diese Form der Literatur 2, oder 5, oder 10 Euro zu zahlen.
Ich biete dafür überwiegend Übernachtungen in landesüblichen Pilgerherbergen mit entsprechenden Berichten. Ich biete mich so zusagen als Günther Wallraff der Pilgerherbergen an.
Hier noch mal die IBAN:DE23 2004 1144 0343 4917 00
Um einen möglichst großen Teil der Leserschaft zu erreichen, werde ich diesen Aufruf zu Beginn der nächsten sieben Berichte stellen. Also bitte nicht wundern und heute ist demnach 3/7.
Heute, nach der dritten Nacht mit Mitschläfern, laufe ich das erste Mal, die ersten Kilometer gähnend durch die Gegend.
Der Herbergsvater, Chuck Hancock, wer so heißt muss Programm machen, kommt aus Quebec/Kanada und ist dort 15 Jahre Metro gefahren. Irgendwann fragte er sich bei einem Glas Candian Wiskey, was hast Du eigentlich bisher gesehen und die Antwort war, Tunnel. Am Tag darauf reichte er die Kündigung ein.
Das Périgord vert, das grüne Périgord, macht seinem Namen alle Ehre. Es war heute der reinste
Wandergenuss. Ursprünglich dachte ich mir, nach zwei Drittel der Strecke den Daumen raus zu halten, aber die Wegstrecke war so klasse, dass ich die komplette Strecke von ca. 25 km gerne gelaufen bin, zumal sich meine Füße über das geringere Gewicht freuen, aber auch über die ausgezogenen Schuhe während der Mittagsrast. Ich dachte immer, nachher kommste nicht mehr rein, aber es ist wirklich für die weitere Strecke eine deutliche Verbesserung.Einmal schimmerte die Sonne so toll durch das Blattwerk, dass ich dachte, es macht den Eindruck eines Feen- und Elfenwaldes. Worauf sich die Stimme von Frank 2 meldete und sagte, dass es bei Regen eher ein Gnomen- und Koboldwald sei. Worauf sich eine mir
unbekannte Stimme zu Wort meldete: Ach, haben wir was gegen Gnome und Kobolde? Äh, nein, natürlich nicht... Aber für Schmudelwetter sind sie gut genug? Nein, so war es nicht gemeint... Ach, wie war es denn gemeint.Ich meine, man kennt ja die Geschichten in denen sich einsame Wanderer mit dem kleinen Volk anlegen, die Erde sich auf tut und sie nie mehr gesehen waren. Nach einiger Zeit sagt ein keiner Junge zu seiner Mutter, schau mal Mama der kleine Efeu bewachsene Baum sieht aus wie ein Wanderstock.
Es hat jetzt auch die Zeit der Wegwarte begonnen, überall begegnet sie mir, mit ihren blauen Blüten.
Die Wegwarte, ist die die am Weg wartet. Der Legende nach, saß das Burgfräulein Tag ein Tag aus
am Wegesrand und wartete, dass ihr Liebster vom Kreuzzug zurück kehre. Was er aber nicht tat, selbst als die Todesnachricht ihr überbracht wurde, verharrte sie dort regungslos. Eine Fee verwandelte sie schließlich in diese schön blühende Pflanze, damit sie Wanderer daran erinnern kann, dass vielleicht irgendwo jemand auf ihre Rückkehr wartet.Wie aus der Wegwarte, dem Cichorium intybus, dem ehemaligen Kaffeeersatz unsere heutige Chicorée wurde, lest ihr bitte bei Wikipedia nach.
Ich kam gegen 15.00 h in Perigueux an und mietete mich für zwei Tagen bei den Schwestern der heiligen Magdalene ein. Nettes Zimmer, Dusche und WC auf dem Flur, dafür billig. 20 Minuten bis zur Stadt. Ich bin nur hin um eine Kleinigkeit zu essen. Erster Eindruck wieder erste Sahne, ganz anders als bisher gesehen. Ich freue mich auf morgen, wenn ich mir alles in Ruhe ansehen kann.
Früh schlafen... aber da kam Nürnberg, der sich ebenfalls hier eingenistet hat und wir haben noch ein Glas Wein im Garten des angeschlossenen Restaurants getrunken.
Tag 3/7 In eigener Sache!
Als ich am 01. Mai loszog hatte ich gewisse Vorstellungen über den Verlauf dieser Reise. Wildes Zelten, unterwegs arbeiten und wenn das alles nicht funktioniert, sollte das Geld über das ich verfügte eigentlich reichen.
Abgesehen davon, dass ich mich, was Zelten im Allgemeinen und das Wildcampen im Besonderen deutlich überschätzt habe, haben sich Campingrelevante Teile meiner Ausrüstung in Wohlgefallen aufgelöst.
Richtig aber reingerissen hat mich diese unglaubliche Schlechtwetterperiode, während derer ich regelmäßig zwei Tage im Hotel bleiben musste um meine Klamotten wieder trocken zu bekommen.
An Arbeit ist wegen meiner sehr dürftigen Französischkenntnisse nicht zu denken. Vielleicht in zwei Monaten, wenn die Trauben reif sind.
Ich werde jetzt noch 11 Tage wandern, etwa bis La Réole an der Garonne, dann bekomme ich Besuch der sieben Tage, also bis zum 30. Juli bleibt. Danach werde ich mich mit dem Zug auf den Weg über Bordeaux nach Irun an der Spanisch/Französischen Grenze machen um den letzten, der insgesamt vier Abschnitte des Jakobsweges zu laufen. Allerdings wird auch bei dieser Straffung, das Geld nicht mehr weit reichen.
Aus diesem Grunde möchte ich Euch bitten, meine Arbeit als Schreiber dieses Blogs zu bewerten. Ich möchte Euch nicht um Spenden oder Zuschüsse bitten. Sondern um das, was es Euch wert ist, diese Berichte gelesen zu haben und weiterhin zu lesen.
So frei nach dem Motto: Ich habe schon für schlechtere Zeitschriften 2 oder 5 Euro, oder für schlechtere Taschenbücher 10 Euro ausgegeben....und ich bin gerne bereit für diese Form der Literatur 2, oder 5, oder 10 Euro zu zahlen.
Ich biete dafür überwiegend Übernachtungen in landesüblichen Pilgerherbergen mit entsprechenden Berichten. Ich biete mich so zusagen als Günther Wallraff der Pilgerherbergen an.
Hier noch mal die IBAN:DE23 2004 1144 0343 4917 00
Um einen möglichst großen Teil der Leserschaft zu erreichen, werde ich diesen Aufruf zu Beginn der nächsten sieben Berichte stellen. Also bitte nicht wundern und heute ist demnach 3/7.
Die heutige Herberge befindet sich in Form eines 6-Personen-Bungalows auf einem Campingplatz. Alexander, der ursprünglich direkt nach Sorges laufen wollte, entschloss sich dann doch auch für Thivier.
Treppe zur Terrasse hoch. Alexander, auch er ist noch in die Stadt gegangen und gehörte nicht zu der anderen Pilgercrew.
Gerade eben bin ich in der Hauptstadt des Trüffels im Périgord angekommen. In Sorges. Ansonsten keine Highlights. Die Pilgerherberge macht einen ebenso ordentlichen Eindruck wie die in La Coquille. Ist räumlich etwas großzügiger, dafür sind wir bisher, vielleicht kommen ja noch zwei, vier Pilger. Zwei Franzosen und zwei Deutsche. Einer aus Wuppertal, der andere aus Nürnberg.
weiter zu gehen. Die Route Napoleon ist ein Überbleibsel von Napoleons Heeresstraßen, die teilweise gerade wie ein Strich durch die Landschaft verlaufen. Aber so richtig gerade!
Ich habe 3 kg zurückgeschickt, dazu kommen ein halber Liter Spiritus, den ich nicht mehr brauche und die Zeltstangen, die nicht ins Paket gepasst haben. Das war schon sehr deutlich. Einer Elfe gleich, bin ich durch den Wald geschwebt.
regelmäßig zwei Tage im Hotel bleiben musste um meine Klamotten wieder trocken zu bekommen.
12 km nach Aixe sur Vienne, nicht so tragisch war. Nachdem ich die Stadt verlassen hatte, was sechs Kilometer dauerte, ging ich durch eine von Landwirtschaft geprägten Landschaft. Hier in Aixe sur Vienne befindet sich der sehr schön an der Vienne gelegenes Campingplatz in unmittelbarer Nähe zum Jakobsweg.
Um halb sieben, als ich mir einen Weg durch den Schlamm zu den Toiletten bahnte, sah oben alles aufbruchfertig aus unten aber war es unverändert. Dafür traf ich den Clanführer, der gerade dabei war mit einem Hammer die Wasserverbindungen zu kappen. Als ich um 7.30h vom Bäcker kam und frühstückte, wurde auch die obere Fraktion langsam wach.
Hier gibt es keine Pilgerherberge oder Campingplatz, also die für Frankreich günstige "Aubergre Richard Coeur de Lion". Die Herberge Richard Herz von Löwe, liegt auf der Ecke einer Stichstraße, die zur Burg Châlus-Chabro führt und von der ich hoffte ein paar Fotos machen zu können. Montag Ruhetag und so von Bäumen zu gewachsen, dass auch ein Foto von außerhalb nicht möglich war.
Das zweifelsfrei beeindruckenste Gebäude in Limoges ist der Jugendstil-Bahnhof, Limoges-Bénédictins. Er gilt auch als das Wahrzeichen Limoges und ist im Jahre 1929 gebaut worden.
gemacht haben. Der botanische Garten befindet sich nicht nur hinter der Kathedrale, die auch hier, wie soll es anders sein Saint Étienne, dem Heiligen Stefan geweiht ist, sondern auch direkt neben dem Museum der schönen Künste von Limoges, das ich als willkommene Abkühlung besucht habe. Großartige Ausstellung! Vielseitig und sehr interessant. Kunst, Stadtgeschichte und ein kleiner Saal Ägyptische Geschichte. Selbst ein Puzzle für die Kleinen war dabei. Ich konnte nicht widerstehen...

und Bistros vorbeigekommen, die zu einem Petit Café einluden.
Meinung war, dass nur der Camino Francés der einzig richtige sei. Außerdem solle ich den Stock wegwerfen und mir zwei richtige Wanderstock zulegen. Nee, den hat mir meine Freundin geschenkt! Egal, wegwerfen das taugt nichts!
holpriger, anstrengender unkomfortabeler. Aber es dein, es ist mein Weg.
Pilgern ist für mich altes zurück zulassen und sei nur um es sich mit etwas mehr Abstand ansehen zu können und dann neu zu bewerten.
