5. Choppertown Nation Sideshow 2013
Text und Fotos: Peter Su Markus
In diesem Jahr feierte die von Lutz Tiemann 2009 im beschaulichen Kaldenkirchen ins Leben gerufene Sideshow der hiesigen Choppertown Nation in ihrer fünften Auflage ihr erstes kleines Jubiläum und lud erneut zum kultigen Stelldichein der Selbstschrauber im Stil der alten Schule.

Von der Kultur und den Lebensinhalten der in der amerikanischen Dokumentation "Choppertown - The Sinners" gezeigten Hinterhofschrauber um Rico Fodrey inspiriert, scheint die Faszination die diese Doku auf die Vertreter der alten Schule ausübt, bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ungebrochen und entsprechend groß war auch in diesem Jahr die Resonanz auf die Sideshow der Choppertown Nation.

Die Show, die als Idee eines lockeren und entspannten Treffens von Selbstschraubern und Freunden der alten Schule auf Non Profit Basis aus der Taufe gehoben wurde und inzwischen eine bemerkenswert hohe an Zahl aufwändig bearbeiteter Fahrzeuge im Stil der alten Schule aufweisen kann, dürfte sich inzwischen zu einem festen Termin im Kalender der Fans dieser Stilrichtung entwickelt haben. Doch trotz des zunehmenden Interesses und einer stetig steigenden Zahl an Besuchern ist es Lutz Tiemann nach eigener Aussage nach wie vor ein besonderes Anliegen, ein ungeachtet des steigenden Aufwandes, für den Besucher kostenloses Treffen zu bieten. Er legt damit eine Einstellung an den Tag, der man im Zeitalter der Kommerz orientierten Massenevents nur mit großem Respekt und Anerkennung begegnen kann.

Während im vergangenen Jahr die zunehmende Zahl an Besuchern, die den Ort auf "Billet" und "Regal made Customs" ansteuerten, so manchen Selbstschrauber ins Grübeln brachte und sich die Vermutung aufdrängte, dass es längst nicht mehr vorrangig die ursprüngliche Zielgruppe war, die die engen Gassen um das Quartier Latin als Zentrum des Treffens bevölkerte, sollte sich die Befürchtung, dass die Show in Richtung der inzwischen zahlreich anzutreffenden sinnfreien Massenbespaßungen abrutscht, in diesem Jahr nicht bestätigen.

Möglicherweise  hat man inzwischen verstanden, dass es hier in erster Linie um Umbauten im Stil der alten Schule geht und es für den unsteten Geist des Mainstreams kaum etwas zu holen gibt. Möglicherweise hat aber auch das am Vormittag noch schlechte Wetter dafür gesorgt, dass die Bikes der Bling Bling Fraktion in der Garage blieben.

Wie auch immer, pünktlich zum Startschuss der Show zeigte sich der Himmel von seiner leuchtend blauen Seite und belohnte diejenigen, die sich auf den Weg gemacht hatten, mit strahlendem Sonnenschein.

In kürzester Zeit füllten sich die Gassen um das Quartier Latin mit ausgesprochen gut gemachten Umbauten aller Stilrichtungen und unterschiedlichsten Basisfahrzeugen. Um dem Ursprungsgedanken der Show gerecht zu werden, wurde in diesem Jahr, wenn auch nicht in letzter Konsequenz, etwas genauer darauf geachtet, nur denjenigen die Zufahrt zum abgegrenzten Bereich der Show um das Quartier Latin zu ermöglichen, die auf alten oder gechoppten Rädern durch die Gegend rollten, während dem Rest ausreichend Parkraum im Außenbereich geboten wurde.   

Wer sich nun beim Betrachten der Bilder mit der Frage beschäftigt, was es mit den an den Bikes angebrachten bunten Ketten auf sich hat, so sind diese Teil einer weiteren, in diesem Jahr vorgenommenen Neuerung. Mit dem Eintritt zur Show erhielt jeder Besucher eine dieser Ketten mit der Bitte ausgehändigt, sie an das Bike zu hängen, das ihm am besten gefiel, um so am Ende der Veranstaltung die Gewinner der Show ermitteln zu können.

Schmückten sich zu Beginn die Besucher noch selbst mit diesen Ketten, fanden sie doch im Laufe des Nachmittags ihren Weg an die Bikes und gaben so Auskunft über Geschmack und Vorlieben der Besucher.    

So wurde das diesjährige Treffen der Choppertown Nation zu einer rundum gelungenen Veranstaltung. Schönes Wetter, gute Bikes, entspannte Besucher, was will man mehr. Außer darauf zu hoffen das man sich im nächsten Jahr wieder in Kaldenkirchen trifft, wenn zur 6. Sideshow der Choppertown Nation geladen wird.