Klüver studierte an den Universitäten von Hamburg und Berlin. 1923 ging er in die USA und 1924 erreichte er den Dr.phil an der Stanford University. Er lehrte für kurze Zeit an der Universität von Minnesota und richtete dann sein Interesse überwiegend auf die Forschung. Er hatte verschiedene Stellungen an der Universität von Chicago inne, um möglichst ein ausgezeichneter Service-Professor der biologischen Psychologie zu werden. Klüver entwickelte die Methode der äquivalenten und nichtäquivalenten
Stimuli zum Verhaltensstudium und determinierte die Rolle des Gehirns, besonders den gestreiften
Kortex bei der Sehkraft. Er entdeckte die Anwesenheit der freien Porphyrins
im ZNS und eine neue Technik (die Klüver-Barrera Methode) zum Einfärben von Nervengewebe. Er entdeckte und beschrieb außerdem and das Klüver-Bucy Syndrom, in dem die Ruhe oder der Sanftmut ein typischer Ausdruck temporaler Läppchenentfernung ist. Seine Arbeiten deckten sich mit den experimentellen Untersuchungen zu den "eidetic imagery types", den Effekten von Meskalin und Verhaltensmechanismen bei Affen. Über viele Jahre hinweg diente Klüver als vereinigter Herausgeber einiger Journale der Psychologie, Biologie und Medizin. Sein Verdienste in der Forschung führten zu zahlreichen Auszeichnungen, u.a. den Lashley award in Neurobiologie, den Hamilton award in Psychopathologie, und the gold medal award of the American Psychological Foundation.
(T.L) |
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