Johann von Thünen :
war ein Landwirt, welcher um 1803 die Wechselwirkung von Markt und Landwirtschaft berücksichtigte. Er entwarf ein Modell zur ökonomischen Nutzung des Raumes. Er ging davon aus, das sich in bestimmten Abständen zum Markt (Stadt) nur bestimmte Nutzungsformen des Landes als rentabel erweisen würden. So sollten Produkte, die einen langwierigen Transport mit dem Pferdekarren über damals holprige Landwege nicht schadlos überstehen würden, in einem Abstand von ca.4km zur Stadt angepflanzt bzw. produziert werden. Also Gemüse aus Gewächshäusern, Eier usw. In einem nächsten Ring von etwa 15km um die Stadt sollten Milchkühe , Kartoffel und Kohl für die Bewohner der Stadt produziert werden. Der Bereich bis zu 75km sollte Subsistenzwirtschaft (Eigenversorgung) betreiben. Die Stadt war für die Lieferung von Düngemitteln an den Landwirt zu weit entfernt. Folglich mußte das Vieh für den Dünger sorgen, der auf Feldern für Gemüse, Kartoffeln usw. zur Selbstversorgung nötig war. Im Bereich über 75km sollte es zum Anbau von Getreide, zur Mästung von großen Stückzahlen Vieh und zur Produktion von Branntwein kommen. Der Transport der Tiere und des Branntweins in die stadtnahen Gebiete und den Markt selbst war in diesem Fall möglich und rentabel.