Panzersperren in der EifelHeute führte mich mein Weg von Ormont nach Prüm. Was die Römer die Tage zuvor waren, ist der 2. Weltkrieg und was danach kam heutiges Thema gewesen.
Kurz hinter Ormont kam ich an mehreren mit Gras bewachsenen drei Meter hohen, ca. sieben Meter breiten Wällen vorbei, die vorgaben Erdwälle zu sein, wenn nicht an verschiedenen Stellen Stahlbeton zu sehen gewesen wär. Panzersperren, die noch in der gleichen Anordnung stehen, wie vor über 60 Jahren. Nun haben sie, wie wir wissen nicht wirklich was genutzt...
Einige Kilometer weiter, kam ich an der aufgegebenen "Prüm Air Station" vorbei. Prüm Air StationÜberbleibsel des kalten Krieges.
Und zu Letzt der Kalvarienberg, der bereits zu Prüm gehört. Der Kalvarienberg beherbergte eine unterirdische Bunkeranlage der Wehrmacht mit extrem vielen Stollen. Diese wurde im Anschluss von der französischen Besatzungsmacht als Munitionslager genutzt. Als am 15.07.1949 ein Feuer ausbrach, dass nicht gelöscht werden konnte, explodierten 500 Tonnen Munition. Diese Explosion hinterließ einen 20 Meter tiefen Krater, 12 Tote, 15 Verletzte und wieder, kurz nach dem Krieg 1000 Obdachlose.

Der Weg an sich war von atemberaubender Schönheit. Dafür muss natürlich was getan werden. Also das es in der Eifel rauf und runter und wieder rauf geht ist klar und das bedarf auch keiner Erwähnung, denkt die Autorin des Wanderführers. Ihr kennt das von den Verkehrsnachrichten am Montagmorgen. Ihr steht in einem Stau, nix geht mehr, aber da er noch keine 5 km lang ist, findet er keine Erwähnung. So ist das auch bei der Autorin. Schneider HöhenwegIch sitze klitsch nass geschwitzt auf einer Bank, nutze die Zeit um mir die Beschreibung des kommenden Wegs durchzulesen. "Auf den letzten Kilometer nach Prüm, haben Sie noch drei knackige Steigungen zu bewältigen." Hallo, und was war das gerade? Und dann stand ich vor der ersten und dachte, dass steiler nur noch senkrecht sein kann. Mein lieber Herr Vatter... Damit ich nicht alle 5 Meter stehen blieb, habe ich Schritte gezählt. Mindestens 20 und das eine oder andere Mal, konnte ich mich auf 30 hochpeitschen. Als ich in Prüm ankam habe ich mir Franz Brandwein gekauft.